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Blühreport

Kamille

Die echte Kamille (matricaria chamomilla l.) wird kaum von Bienen beflogen, solange die Bienen ertragreichere Quellen finden. Hier, in unmittelbarer Nähe zu den Bienenstöcken in unserem eigenen Garten, sammeln die Bienen vereinzelt. Die Kamille blüht sehr lange, bereits den ganzen Juni und auch jetzt im Juli noch. Die Pollenfarbe ist orange.

Man kann die echte Kamille vor allem an ihrem charakteristischen Geruch erkennen. Außerdem unterscheidet sie sich von der falschen Kamille dadurch, dass ihre Blütenköpfe innen hohl sind. Man muss also nur einen Blütenkopf senkrecht durchschneiden, um sicher zu gehen.

Trachtlücke Anfang Juni

Anfang Juni wurden die Bienen aus dem bereits verblühten Raps geholt. Wir haben seither über zwanzig Völker im Garten stehen, die sich in der ersten Junihälfte mit Läppertrachten behelfen mussten. An Weges- und Feldrändern blühen im Juni Brombeeren und die Vorgärten bieten einiges, wie bei uns die Kiwis (siehe Begrüßungsbild der Homepage) oder nachstehende Kletterrose neben unserem Hintereingang.

 

Kletterrose

Bei Rosen sollten Zuchtlinien mit nicht gefüllte Blüten bevorzugt werden, die den Bienen freien Zugang zu Nektar und Pollen gewähren. Diese Kletterrose (Rambler) wächst an unserem Hinteraus und blühte fast den ganzen Juni durch. So können auch durch bewusst gestaltete Gärten den Bienen attraktive Angebote gemacht werden.

Weiter unten zeigen wir, wie selbst zwischen Pflastersteinen attraktive Blühpflanzen gedeihen können.

Biene auf Lindenblüten
Biene auf Lindenblüten

 

Linde

Die Linde (tilia) blühte in der Stadt einige Tage früher auf. Bei uns auf dem Lande blühte sie ziemlich exakt die beiden letzten Juni-Wochen (17. bis 30. Juni). Nur späte Arten, zu denen unsere Bienen aber schon weiter fliegen mussten, blühten noch in der ersten Juliwoche, sind nun aber auch am Verblühen.

Die Linde bildet für unsere Bienen die Haupttracht. Würden wir nicht einige Völker in die Rapsblüte verstellen, könnten wir an unserem Standort sonst kaum Honig schleudern. Gerade an den heißen Tagen haben die Bienen die Linde stark beflogen und es summte heftig unter den Bäumen.

 

Esskastanie

Die Ess- oder Edelkastanie (castanea sativa) blüht erst einige Tage nach der Linde auf. Auch sie wird gerne von den Bienen beflogen. Bei uns in Ostfriesland gibt es aber nur vereinzelte Exemplare, vornehmlich in den Gärten. Als ich noch im Saarland wohnte (1980er Jahre) bin ich mit den Bienen in die Pfalz in die Esskastanienblüte gewandert. Der Honig ist ganz besonders, herb aromatisch im Geschmack und bräunlich in der Farbe.

 

Vor vielen Jahren habe ich einen Zuchtbaum (Marone) hier in Ostfriesland aus dem Gartenmarkt geholt und neben unsere Terasse gepflanzt. Die stachelige Hülle der Früchte sorgt nun aber jedes Jahr für Verdruss, da die barfuß laufenden Kinder ständig Pikser in der Fußsohle haben. Die leckeren Früchte im Herbst sind dann ein kleiner Trost.

Oregano als Bewuchs zwischen dem Terassenpflaster

Unsere Tereasse hält wild wachsendes Oregano für unserer Bienen und die Küche bereit. Statt "Unkraut" zwischen den Pflastersteinen zu jäten, lassen wir dort Oregano wachsen.