unsere Produkte

Wir machen Honig, aber auch Met, Propolis und anderes.

 

In erster Linie dient die Produktion unserer Hobby-Imkerei der Selbstversorgung unserer siebenköpfigen Familie mit Bienenprodukten. Überschüsse werden im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis zur Aufbesserung der Taschengeldkasse unserer "Jungimker" vermarktet. Einen Internetshop haben wir nicht, freuen uns aber über neue Kundschaft: In der Regel läuft die Vermarktung über Kontakte der Kinder, über Arbeitskollegium, Nachbarschaft, Gemeinde usw.:

  • Honig verkaufen wir im bekannten 500g-Glas des Deutschen Imkerbundes mit dem grünen Gewährstreifen für 6 €.
  • Das Kittharz der Bienen bzw. Propolis gibt es (als Tinktur gelöst in Ethanol/Trinkalkohl) in 5ml-Fläschchen mit Pipette und aus rechtlichen Gründen nur für enge Familienangehörige, da wir keine Apotheke sind.
  • Propolis 2. Wahl lösen wir in Brennspiritus und nutzen es als Imprägnierung für unsere Bienenkästen (als Anstrich).
  • Das Wachs verwenden wir wieder in der eigenen Imkerei, um den Bienen Mittelwände (Wachsplatten) für den Wabenbau zu gießen. In der Weihnachtszeit stellen wir aber auch einige Bienenwachskerzen her. Auch Wachstücher für den Haushalt werden von unserem Bienenwachs hergestellt.
  • Met (Honigwein) füllen wir in 500ml-Flaschen und trinken ihn selbst oder geben ihn privat weiter.
  • Bienenvölker, Ableger oder Königinnen gibt es nur auf Vorbestellung/Nachfrage. Vorrangig werden eigene Schüler(innen) bedacht, die in meinen Kursen mit dem Imkern begonnen haben. Außerdem beschicken wir wegen der Sanftmut unserer Bienen auch Schulimkereien.
    Preise für Vereinskolleginnen/-Kollegen und Schülerinnen/Schüler bei Selbstabholung und Umsetzen in eigene Beute:
    Ableger ab Ende März (ca. 5 bis 7 Waben): 89,- €
    Vollvölker für 11,- € pro besetzter Wabe
    Königinnen, begattet, gezeichnet u. i.d.R. mit gestutztem Flügel ab Ende Mai bis Juli: 19 €, ggf. zzgl. Versand

#Kippkontrolle zur #Schwarmverhinderung

#Bienenvolk #Weiselnapf
Bei aufgeklapptem Brutraum sind die Weiselnäpfchen gut sichtbar.

Schwarmkontrolle

Spätestens alle neun Tage sollen Wirtschaftsvölker, die schwarmstimmig werden könnten, auch kontrolliert werden. Beim zweizargigen Brutraum reicht hierzu das Ankippen der oberen Brutraumzarge, um von unten unter die oberen Brutwaben zu blicken. Dort werden mit Vorliebe die Schwarmzellen angeblasen und man kann sich so einen schnellen Überblick über den Zustand des Volkes verschaffen. Wenn man sich unsicher ist, biegt man die Wachswände des Napfes auf, um besser hineinschauen zu können. Wenn keine Eier oder Larven auffindbar sind, beschränken sich die weiteren Maßnahmen auf die üblichen bedarfsgerechten Lenkungsmaßnahmen, wie z.B. (Drohnen-)Brutwabenentnahme, Raumerweiterung oder Honigentnahme. Ist der Schwarmtrieb aber bereits entfacht und die Weiselnäpfe sind belegt, so sind direkte Schwarmverhinderungsmaßnahmen nötig. Hierzu bietet sich besonders der Flugling mit der alten Königin oder aber einer schönen Weiselzelle (ggf. Zuchtzelle) an, wie im Artikel zum Weiselflugling erklärt.

In nachfolgendem Video wird die Kippkontrolle noch genauer gezeigt. Bei falzlosen Magazinen sollte der Honigraum ggf. besser vorher abgesetzt werden, um ihn nicht halten zu müssen.

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Weiselflugling bzw. Königinnenflugling zur Schwarmverhinderung

#imkern #Kippkontrolle #Schwarmverhinderung
Zeigen sich bei der Kippkontrolle bereits bestiftete Weiselnäpfe, muss aktiv eingegriffen werden!

Vorbeugen besser als Hinterherlaufen!

Durch rechtzeitige Erweiterung und viel bauen lassen (Baurahmen und Mittelwände) lässt sich die Schwarmlust der Bienen weitgehend hinauszögern oder sogar verhindern. Denn der Drang zur Volksteilung ist eine natürliche Reaktion auf beengte Verhältnisse und aus dem Gleichgewicht geratenen Proportionen!

Imkerliche Eingriffe können aber statt der Raumerweiterung auch Platz schaffen durch die Entnahme von Bienen, Brut oder Honig. Statt einen Honigraum über den anderen zu stapeln, wie es modern geworden ist, kann man ruhig zwischendurch auch reife und gedeckelte Honigwaben zur Zwischenschleuderung entnehmen.

Da es bei uns dieses Jahr (2021) bis in die letzte Maiwoche kalt und regnerisch war, haben wir dieses Luxusproblem nicht.

Auch die Drohnenbrutentnahme, die eigentlich der Varroareduktion dienen soll, hat offenbar eine dämpfende Wirkung auf die Schwarmneigung. Jedenfalls sind die Baubienen dadurch ständig beschäftigt und die Drohnen, die nicht schlüpfen durften, drängen auch nicht ins Volk.

Die Bedeutung der Drohnen im Volk und deren Wirkung auf die Abläufe im Volk scheint mir in der Forschung noch unterbelichtet: Nach eigenen Beobachtungen gehe ich davon aus, dass die Drohnen bei der Fütterung im Gegenzug auch Pheromone im Volk verteilen und die Schwarmneigung dadurch forcieren. Die aktuelle Lehrmeinung schreibt aber vor allem den Ammenbienen und deren Futtersaftüberschuss eine schwarmtreibende Bedeutung zu. Das muss kein Widerspruch zur alten Lehrmeinung mit den unterbeschäftigten Baubienen sein, da längst bekannt ist, dass die Arbeitsfolge nicht allzu starr ist und jede Biene am 12. Tag nach dem Schlupf auch Baubiene würde. Wenn nämlich einerseits genügend Ammenbienen, aber andererseits auch Baubedarf vorhanden sind, entwickeln sich die Wachsdrüsen eben etwas früher und der Überschuss an Ammenbienen wird durch flexible Arbeitsteilung im Volk auch gebremst. 

Auch das Alter der Königin spielt bekannter Weise bei der Schwarmneigung eine Rolle. Viele halten daher nur junge Wirtschaftsköniginnen auf dem Bienenstand und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist das gerade bei Berufs- und Nebenerwerbsimkereien auch nachzuvollziehen: Die Honigerträge sind i.d.R. höher und die Arbeit mit schwarmlustigen Bienen geringer. Bei uns ist es eher ein Anflug von Sentimentalität und Tierliebe, dass wir die Königinnen mit ins zweite und oft auch dritte Wirtschaftsjahr nehmen. Nur bei stechlustigen sind wir unbarmherzig: Sollte sich eine Begattung durch falsche Drohnen derart zeigen, wird direkt umgeweiselt! 

#imkern #Brutwabe #bestifteter Weiselnapf
Ein stehendes Ein in der aufgebogenen Weiselzelle verrät die Schwarmlust. In weiteren Weiselzellen finden sich zeitgleich bereits Rundmaden (siehe Film unten).

Mit der Natur, nicht gegen sie!

Hat sich das Volk demokratisch zur Teilung entschlossen und selbst die Königin durch Eiablage in der Weiselzelle zugestimmt, so sollte imkerliche Gewalt das Vorhaben nicht vereiteln, sondern begleiten! Es ist i.d.R. nämlich nicht zielführend, wie z.T. noch propagiert, mehrfach alle Weiselzellen auszureißen, da das beiden Seiten viel Arbeit macht und die imkerliche Tätigkeit gegen die der Bienen gerichtet ist. Zu schnell wird dabei gerade von Anfängern, aber selbst von Profis eine Zelle übersehen, die auch einmal an der Beutenwand oder sonst wo hängen kann und es kommt so doch noch zu einem Schwarm.

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Bienenschauvolk einrichten

#Bienenschauvolk einrichten #Kunstschwarm
Wenn das Schauvolk für die Saison eingerichtet wird, sollte es als Kunstschwarm starten (s.u.).

Schauvolk lohnt sich!

 

Bienen hinter Glas gönnen sich auch jene, die unseren fliegenden Freunden vielleicht skeptisch gegenüberstehen. Mit motivierenden Aufklärungstexten gewinnen wir so viele für die Bienen, ohne selbst zugegen sein zu müssen. Es gibt viele lohnende Aufstellungsorte: Vom Wanderparkplatz bis zur Bildungseinrichtung oder bei Firmen. Vielleicht aber auch an deinem Gartenzaun?

So kann auch leicht der eigene Verein oder die eigene Imkerei beworben werden.

 

Kasten kaufen

 

Der Schauvolk-Kasten kann im eigenen Wabenmaß gekauft werden. Wenn man für Schulen, Kindergärten oder Firmen einen solchen einrichtet, sollte man eine Quittung vorlegen können, so dass sich der Eigenbau schon deshalb nicht lohnt. Wer den Kasten für die eigene Imkerei nutzen möchte und handwerklich geschickt ist, kann sich das überlegen. Die Schwierigkeit sind dann oft die dicken Glasscheiben: Kunststoffscheiben lassen sich schlecht reinigen und verkratzen bald. Glas macht sich da schon besser, sollte aber stark und fest genug sein, dass es nicht zerbricht, wenn jemand dagegen klopft.

 

Schauvolk befüllen

  1. Brutwabe mit Königin: Dieses Verfahren lohnt nur, wenn es schnell gehen soll und die Nächte warm sind. Dann kann mindestens eine Wabe oder können sogar gleich zwei Waben mit Brut in allen Stadien samt aufsitzenden Bienen und der schön sichtbar gekennzeichneten Königin in das Schauvolk umgehängt werden. Wenn das Schauvolk vorübergehend geschlossen (z.B. in einer Messehalle oder einem Klassensaal) für etliche Stunden aufgestellt wird, sollte es auch offenes Futter enthalten. Die Belüftung funktioniert dann über die im Boden eingebauten Lüftungsgitter. Auf keinen Fall darf das Volk überfüllt werden: Es läuft sonst Gefahr zu überhitzen. Außerdem wollen die Schaulustigen keine "Nabelschau" betreiben und die Bäuche der an der Scheibe laufenden Bienen betrachten, sondern möglichst viel von der Wabe und den Zellinhalten sehen. 
    Daher nimmt man keine Brutwabe (egal ob mit oder ohne Königin), wenn man im zeitigen Frühjahr ein Schauvolk für die Saison einrichtet: Die Nächte mit einstelligen Werten erfordern so viele Begleitbienen, die man zukehren muss, dass ein freier Blick auf die Zellen nicht mehr gegeben wäre. Durch die Masse der bald schlüpfenden Bienen und der ohnehin im Kasten befindlichen Bienen, wäre der Behälter bald überfüllt und vorhängende Bienenbärte sind die Folge. So ein Kasten macht unnötige Schröpfarbeiten, wie die Entnahme von Waben nötig, was bei solch einem Glasschaukasten nicht einfach ist. Daher empfehlen wir grundsätzlich lieber die zweite Methode:
  2. Kunstschwarm mit gezeichneter Königin: Gut geeignet ist eine zwei- oder dreijährige Königin, deren Legeleistung nicht mehr befriedigt. Statt sie abzudrücken, bildet man mit ihr einen handlichen Kunstschwarm (s.u.). Es reicht, wenn der nur die obere Wabe besetzt. Die Bienen legen dann nur ein kleines Brutnest an, das ihrer eigenen Bienenmasse gerecht wird. Es macht gar nichts, wenn zunächst nur auf jeder Wabenseite ein handflächengroßes Brutnest entsteht. Solch ein Schauvolk kann man den ganzen Sommer sich selbst überlassen, vorausgesetzt, dass oben immer genug Futterteig vorhanden ist. Der Verbrauch an Futterteig ist bei den ungünstigen Proportionen (keine Wabengassen) recht hoch, so dass auch bei vermeintlicher Tracht lieber kontrolliert werden sollte.
    Man kann den Kunstschwarm auf ausgebaute Waben oder auf Rähmchen mit Anfangsstreifen einschlagen. Dann sollte man ihn aber etwas stärker bilden. Eine Kombination mit ausgebauter Wabe oben und Anfangsstreifen unten hat den Vorteil, dass die Königin direkt weiterstiften kann und eine Woche später schon wieder gedeckelte Brut gezeigt werden kann. Die aufgehängten Baubienen im unteren Teil, die später im Jahr zu sehen sein werden, sind dann aber auch interessant.

Der Bienensitz ist immer oben, unter der Futterkammer! Das ist besonders zu beachten, wenn man nur eine ausgebaute Wabe zuhängt oder mit einer Brutwabe (vgl. Pkt. 1) operieren will.

Den Schaukasten ohne gezeichnete Königin zu bilden, empfehlen wir nicht: Die Schaulustigen wollen immer zuerst die Königin suchen und das ungeübte Auge wünscht die farbliche Markierung. Auch eine gezeichnete, aber noch unbegattete Königin ist nicht wirklich geeignet, weil es lange kein Brutnest zu bewundern gäbe. Wer den Schlupf einer neuen Königin bis hin zur Eiablage verfolgen will, wähle lieber einen Einwabenkasten (EWK) oder sogar die bekannten 1/3 EWK, die zur Beschickung der Belegstellen üblich sind, weil das Abfangen der Königin zum Zeichnen hinter den großen Glasscheiben im Zwei-Waben-Schauvolk zu umständlich und schwierig wird! Eine junge Königin, die frisch in Eiablage geht, sollte ohnehin aber nicht länger auf so engem Raum verharren müssen.

Kunstschwarmbildung: Man kann den Kunstschwarm auch ohne Dunkelhaft bilden und direkt in den Schaukasten einschlagen, wenn die Bienen von einem Stand außerhalb des Flugradius' stammen. Ansonsten verstellt man zunächst das Volk mit der Altkönigin und lässt die Flugbienen abfliegen: Sie fliegen zurück zum alten Standort und verstärken dort die Nachbarvölker oder fliegen dem dort gebildeten Flugling zu.
Die verstellte Königin wird gekäfigt und die Bienen der Brutwaben alle in eine Kiste oder einen Eimer zur Königin gefegt. Mit den Brutwaben kann man andere Völker verstärken. Zurück bleibt die Königin mit den Jungbienen, die gut zur Kunstschwarmbildung geeignet sind. Will man das Altvolk hingegen gar nicht auflösen, so kann man auch Bienen von Baurahmen oder aus den Honigräumen von zwei Völkern zusammenfegen. Man besprüht die Bienen mit einem Wasserbestäuber. Der Kunstschwarm für den Schaukasten soll größer sein als zur Besiedelung von Begattungskästchen und eine Wabe beidseitig besetzen.

#Bienenschaukasten
Der schwierigste Akt: Die Scheibe wird vorsichtig eingesetzt. Die Bienen weichen dem leicht wippenden Druck. Eingeklemmte und plattgedrückte Bienen machen sich im Schaukasten hingegen nicht gut! Auch deshalb sollte man den Schaukasten nicht überfüllen.

Schaukasten aufstellen: Tipps und Tricks

 

Beim Standplatz ist vor allem auf die Flugrichtung zu achten, dass diese nicht gerade den Weg kreuzt. Der Pfosten oder Sockel für den schweren Schaukasten muss unbedingt standsicher sein, da Kinder gerne am Kasten "hängen". Von provisorischen Befestigungen mit Schraubzwingen oder Ähnlichem ist dringend abzuraten: Der Kasten sollte fest verschraubt werden!
Damit Kinder und auch Rollstuhlfahrende Einblick nehmen können, darf der Kasten nicht zu hoch hängen: Die Oma bückt sich lieber, statt den Enkel hochheben zu müssen! Der Sockel oder Pfosten sollte daher unter einem Meter Höhe bleiben, da die Höhe des Schaukastens oft unterschätzt wird. Ferner ist zu bedenken, dass der Schaukasten über Winter wieder abgebaut werden muss. Daher hat sich ein Pfosten mit Einschlaghülse ganz gut bewährt, der relativ einfach auch wieder entfernt werden kann, wie wir unten im Film zeigen. Auch für vorübergehende Aufstellorte beim Tag der offenen Tür oder auf Festen usw. eignet sich diese Methode mit der Einschlaghülse. Wer einen festen Pfosten gewählt hat, kann vielleicht im Winter ein Vogelfutterhäuschen darauf befestigen, damit kein einsamer Pfahl dumm in der Gegend herumsteht.

Der Schaukasten sollte gegen Ameisen gesichert werden, da sich diese gerne Zugang zur Futterkammer verschaffen. Am einfachsten geht das mit Hilfe eines Leimstreifens am Pfosten.

Die Futterkammer muss stets mit Futterteig befüllt sein, da das Volk keine großen Eigenvorräte hat! Um leichter nachfüllen zu können, haben wir die Scheibe auf dem Futtertrog gegen eine Plastikfolie getauscht, die am Ende leichter angehoben werden kann. Ansonsten ist auch das Anheben und wieder auflegen der oberen Scheibe über dem Futtertrog (egal ob Plexiglas oder echtes Glas) umständlich, da am Zugang direkt die Bienen hervorquellen und man sie wieder hereinbugsieren muss.

Auf die Innenseite der Türen können selbst gestaltete Info-Plakate geheftet werden. Auch dazu geben wir im Film Musteranregungen und stellen unten ein Muster als Textdokument in kindgerechter Sprache zur Verfügung, das ihr gerne bei Quellenbenennung (www.bienenfamilie.de) verwenden und für eigene Zwecke anpassen könnt. Idealweise enthalten diese Plakate einen QR-Code zur eigenen Homepage oder der des Imkervereins.

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Honigräume im Raps

#Drohnenrahmen #imkern #Rapsfeld
Der Baurahmen wird mit gedeckelter Drohnenbrut entnommen, wodurch zugleich die Varroa-Milben im Volk reduziert werden.

Der richtige Zeitpunkt

Gemeinhin wird der Beginn der Kirschblüte als Zeitpunkt für die Honigraumgabe benannt. Die Kirschbäume erblühten bei uns dieses Jahr recht spät, erst in den ersten Maitagen, kurz nachdem sich auch die ersten Rapsblüten gezeigt hatten.
Da die Völker zu dem Zeitpunkt aber größtenteils noch gar nicht den oberen Brutraum bis zum Rand besetzten, erschien uns keine Eile geboten, zumal das kalte Wetter bisher noch immer keine nennenswerten Nektareinträge erlaubt. Im Gegenteil: Die Waagstockwerte nehmen täglich ab (vgl. Waagstock)!

Irgendwann wird der Brutraum durch den täglichen Schlupf vieler hunderter Bienen aber zu eng und die neu berufenen Baubienen brauchen Aufgaben, wenn der Baurahmen und die ein oder andere vielleicht im Brutraum zugehängte Mittelwand ausgebaut sind. Wenn man nun noch zu lange wartet, verschuldet man den Schwarmtrieb der Bienen, denen die Kiste zu eng wird und die nicht genug zu tun haben. Am 9.5.21 haben wir daher auch unseren Bienenvölkern im Raps die Honigräume hauptsächlich mit Mittelwänden aufgesetz, obgleich die Wetterprognosen auch jetzt nicht wirklich hoffen lassen. Die Völker in den Obstgärten, auch am Heimatstand, hatten z.T. zuvor schon ihre Honigräume bekommen. Es erblühen nun auch schon die ersten Apfelbäume.

#Bienen #Imkern #Rapsfeld #Honigraumgabe #Smoker
Vor dem Aufsetzen des Honigraumes werden die Bienen mit Rauch in den Brutraum zurückgedrängt, die Wachsüberbauten mit dem Stockmeißel entfernt und das Königinnen absperrgitter aufgelegt.

Die richtige Vorbereitung

Wir hatten die Völker vor dem Verstellen in den Raps schon vorbereitet und durchgesehen: Überschüssige Futterwaben müssen entfernt und das Wabenwerk sortiert, ggf. Altwaben entfernt werden. Wichtig ist - gerade bei solch kalten und regnerischen Wetterperioden -, dass an den Seiten des Brutraumes Futterwaben als Reserve verbleiben. Bei Kontrollen können dort ggf. sogar noch einmal Futterwaben zugehängt werden, wenn die trachtlose Zeit anhält. 

Im mittleren Bereich, dort wo sich das Brutnest ausdehnt, dürfen hingegen keine Futterwaben verbleiben, wenn der Honigraum aufgesetzt wird: Die Bienen würden das dortige Winterfutter nämlich bei der Brutnesterweiterung nicht vollständig verzehren, sondern zumindest Teile nach oben in den Honigraum umtragen, so dass es zu einer Verfälschung des Nektareintrags durch vormals eingefüttertes Zuckerwasser kommen könnte. Daher trägt jede Imkerei hier eine besondere Sorgfaltspflicht in Verantwortung gegenüber der eigenen Honigkundschaft!

Wenn diese Vorbereitungen aber gewissenhaft erfolgt sind, wie wir sie im vorangegangenen Artikel erklärt haben, so ist die eigentliche Honigraumgabe nun schnell erledigt.

 

Arbeitsablauf (vgl. Bildfolge unten):

  1. Nach der Eröffnung des Volkes und Rauchgabe wird zunächst der Baurahmen kontrolliert!
    Wenn hier keine Schwarmanzeichen zu sehen sind, was aufgrund der Allgemeinsituation nun auch eher unwahrscheinlich ist, braucht der Brutraum gar nicht angekippt und nach weiteren Weiselzellen gesucht zu werden. Wenn dort verstärkt Weiselnäpfe angeblasen werden, schaut man sich die genauer an: Bloße "Spielnäpfe" sind noch kein Grund zur Besorgnis. Sollten die Näpfe aber auffallend geputzt, stärker ausgezogen und z.T. bereits bestiftet sein, müsste man das Volk genauer durchsehen. Insofern dient der Baurahmen immer als "Schwarmbarometer".
  2. Bei dieser ersten Baurahmenkontrolle werden die Baurahmen mit gedeckelter Brut einfach gegen einen neuen Leerrahmen getauscht. Die Varroen, die sich besonders gern in der Drohnenbrut vermehren, sollen so im Volk reduziert werden (biotechnische Varroabekämpfung).
    Die Mühe, dem Baurahmen einen Mittewandstreifen einzufügen, kann man sich sparen: Unsere Bienen bauen jedenfalls zuverlässig den Baurahmen aus, wenn dieser zwischen andere ausgebaute Waben gehängt wird.
    Damit man den Baurahmen bei der nächsten Durchsicht schnell wiederfindet, wird er auf dem Oberträger mit einer Reißzwecke gekennzeichnet. Zudem hängt er am Rand des Brutnestes, so dass sich das Brutnest schön dahin entwickelt: Bei 11-Waben-Zargen hängt er bei uns an dritter Stelle (rechts oder links), bei 9-Waben-Zargen unserer Holzmagazine gerne bereits an zweiter Stelle.
  3. Mit Rauch werden erneut die Bienen zurückgedrängt, um die Wachsüberbauten auf den Rähmchen-Oberträgern, die sogenannten "Wachsbrücken" entfernen zu können. Mit dem Stockmeißel können die nun abkratzt und das Königinnen-Absperrgitter plan aufgelegt werden. Das Absperrgitter mit einem 4,2mm-Abstand der Stäbe zueinander, verhindert, dass die dickere Königin mit nach oben in den Honigraum gelangen kann, um dort Eier zu legen.
  4. Abschließend wird der vorbereitete Honigraum mit Mittelwänden und nach Möglichkeit mit einigen schönen ausgebauten Waben im mittleren Bereich (über der Brut) aufgesetzt und das Volk wieder sturmsicher verschlossen. Im Video sieht man, dass man dabei durchaus die Windrichtung berücksichtigen sollte, wenn man an der Nordsee imkert.
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Bienenwanderung in den Raps

#Bienenvölker #Wanderständer
Das Verzurren und Verschließen der Völker erfolgt erst nach Öffnung der Lüftungsgitter im Boden.

Vorbereitung der Völker

Vor der Wanderung sollte etliche Tage nicht mehr an den Völkern gerührt worden sein, damit die Rähmchen schön verkittet sind. Wir nutzen Hoffman-Rähmchen, die besonders fest sitzen und keine weitere Sicherung bei der Wanderung benötigen. Zusätzlich achten wir später beim Verladen darauf, dass die Waben längs zur Fahrtrichtung hängen, damit sie beim Bremsen nicht schlagen können.

Die Bodenschieber müssen entnommen und die Lüftungsgitter freigelegt werden, bevor die Fluglöcher verschlossen werden können. Bei Fernwanderung empfiehlt es sich, zusätzlich auch den Deckel gegen ein Lüftungsgitter zu tauschen. Die Bienen benötigen zudem einen Trommelraum, in dem sie sich während der Erschütterungen zu einer Traube aufhängen können. Dafür reicht in der Regel ein halbhoher Unterboden. Auch hier sollte bei Fernwanderungen ggf. mehr Platz (z.B. durch ein Leermagazin) geboten werden. Wir führen aber nur noch Nahwanderungen in den Raps durch und die Bienen müssen nur kurz auf den Anhänger. Bis zur Wende 1989 bin ich mit den Bienen allerdings auch weiter gewandert. Damals konnte man bekanntlich nicht vom Westen in den Osten Deutschlands, wie es heute viele Imkereien aus unserer Gegend machen. Aber vom Saarland aus bin ich z.B. bis in die Pfalz in die Edelkastanie oder sogar bis nach Hessen in die Sonnenblume mit den Bienen gewandert. Später wurden solche Fernreisen mit den Bienen dann nur noch bei Wohnortwechseln vorgenommen. Für die Bienenvölker ist das jeweils eine ziemliche Strapaze. Aber Berufsimker aus unserer trachtmageren Gegend könnten ohne Fernwanderungen gar nicht überleben.

#Bienenwanderung #Verladen von Bienenvölkern
Verladung der Bienenvölker auf dem Anhänger.

Ladung sichern!

Die Bienen müssen mit Gurten gut verschlossen werden und auch auf dem Anhänger zur Ladungssicherung noch einmal gut verzurrt werden. Ich selbst wurde mit dem Fahrzeuggespann bei der Bienenwanderung auch schon in einen Unfall verwickelt. Auch bei einem Unfall dürfen die Bienenkästen nicht durch die Gegend purzeln!

Wir verzurren daher die Bienenkästen zunächst zu einem großen Paket, welches dann wiederum mehrfach mit dem Anhänger verzurrt wird.

 

Papiere nicht vergessen!

Wichtig sind die Unterlagen, die später am Wanderstand angebracht werden sollen: Dazu gehört vor allem die Wandergenehmigung, die man nur mittels zuvor beantragtem Gesundheitszeugnis erhält. Wie man zu dem Gesundheitszeugnis kommt, haben wir bereits in einem gesonderten Artikel mit Video beschrieben: Gesundheitszeugnis für Bienenvölker

Zu den weiteren Schildern am Bienenstand sollte ein Hinweis auf die zur Sicherung vorgenommene Videoüberwachung gehören, damit die Aufnahmen später ggf. überhaupt verwendet werden dürfen, da das sonst rechtlich problematisch wäre. Die Investition für eine entsprechende Wildkamera macht sich im Falle eines Bienendiebstahls schnell bezahlt und die Geräte sind inzwischen recht erschwinglich.

 

Wasser, Rauch und Bearbeitungsgeräte

Wir nehmen zur Sicherheit auch immer etliche Wasserflaschen mit, die wir zuvor mit Leitungswasser befüllen. Sollte es zu einer Panne, einem Stau, einem Unfall oder Ähnlichem kommen, kann man damit die Völker vor dem Verbrausen retten. Ansonsten ist man auch selbst glücklich, wenn man Wasser zum Trinken oder Händewaschen dabei hat.

Auch wenn man Rauch oder Schleier beim Aufstellen und Öffnen der Völker für Gewöhnlich nicht braucht, sollte man für den Fall der Fälle lieber alles dabei haben!

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Frühjahrsdurchsicht zweizargig überwinterter Bienenvölker

#Bienenvolk #Wabe
Wenn der Drohnenrahmen über Winter im Volk bleibt, kann er gleich wieder bestiftet werden, sobald das Winnterfutter verbraucht ist.

Vor der Obstblüte durchschauen!

Am Anfang der Obstblüte oder kurz davor müssen auch die Zweizarger bei passendem Wetter durchgesehen werden. Bei ihnen ist die Durchschau nicht ganz so eilig, weil sie durch die zwei Räume i.d.R. genügend Platz zur Brutnesterweiterung haben, selbst wenn die Futtervorräte noch Waben blockieren. Vollvölker überwintern bei uns auf zwei Zargen sowie auch Ableger, die wir noch im Vorjahr soweit aufbauen konnten.

 

 

Die Einzarger (durchweg Ableger) werden hingegen schon früher durchgesehen, um rechtzeitig schon während der Weidenblüte Platz zu schaffen. Siehe hierzu unseren zuvor erschienenen Artikel zur Durchsicht einzargig überwinterter Völker.

 

Vierzig-Tage-Regel

Einige mögen einwenden, dass die Durchsicht Mitte April doch etwas spät erfolge. Jedenfalls kommt nun jede Brutreizung für die Frühtracht zu spät: Die Vierzig-Tage-Regel besagt nämlich, dass eine Sammelbiene etwa vierzig Tage vor ihrem Außeneinsatz als Ei gelegt worden sein muss, da sie 21 Tage bis zum Schlupf braucht und etwa weitere drei Wochen als Stockbiene arbeitet. Wir hätten also schon Ende Februar oder Anfang März die Völker fördern müssen, wenn wir sechs Wochen später, Mitte April, viele Sammelbienen brauchen. 

Wir versuchen solche Anreize jedoch durch passende Frühblüher am Bienenstand zu schaffen. Wenn das Wetter mitspielt, können die Bienen sehr zeitig im Jahr aus Hasel und Erle bereits Pollen eintragen und das Brutnest befördern. Inzwischen sind wir vorsichtig geworden, künstlich zu stark nachzuhelfen, indem etwa Futterkränze dann schon aufgekratzt werden: Die Bienen wissen selbst besser, was sie sich zutrauen können. Kleine Völker, die zu große Brutnester pflegen müssen, wenn es zu Kälterückschlägen kommt, kommen wärmetechnisch sonst schnell an ihre Grenzen und überfordern sich ggf. auch beim Wasserholen. Wenn die Ammenbienen nämlich ohne entsprechende Wasserzufuhr den Pollen verarbeiten müssen, kommt es zur Verstopfung.

Früher konnten wir die Höhenunterschiede zwischen Bergstraße und Odenwald ausnutzen: Wenn die Bienen an einem Ort überwintern, dessen Natur etliche Wochen früher erblüht, bewirkt das natürlich einen entsprechenden Vorsprung in der Volksentwicklung. In Ostfriesland ist uns das nun nicht vergönnt und das Frühjahr kommt im Bundesvergleich recht spät.

#Bienen #Imkern #Durchsicht eines Bienenvolkes
Wenn das noch kleine Brutnest nur in der oberen Zarge sitzt, können unten leicht alte Waben getauscht werden.

Baurahmen zur Brutlenkung

Der Zeitdruck ist für uns bei den Zweizargern nicht ganz so groß, weil wir ihnen den Baurahmen über Winter belassen, damit sie ihn im Frühjahr gleich wieder bestiften können: Die Völker behalten im Sommer nach dem letzten Wechsel den Baurahmen, nachdem wir ihn zuvor bei den meisten Völkern mindestens dreimal zur Varroreduktion entnommen haben. Der so oft kaum noch mit Drohnen bebrütete, aber meist noch mit Drohnenzellen bebaute Rahmen hängt dann über Winter im oberen Brutraum und hat auf die Königin bzw. das brutpflegende Volk eine fast magnetische Wirkung. 

In diesem Jahr hatten wir, gerade durch das kalte Frühjahr und den entsprechend geringen Bruttrieb, aber noch viel zu viel Futter in den meisten Völkern, der auch den besagten bereits ausgebauten Baurahmen blockierte.

So musste dieser (vgl. Pkt. vier nachstehender Ziele) in vielen Völkern entnommen bzw. getauscht werden.

Die sieben Punkte der Frühjahrsdurchschau, die wir schon im Artikel zu der Durchschau der Einzarger erklärt haben,

wird auch hier sinngemäß angewendet. Die Erklärungen sind nun hier dem Zweizarger angepasst.

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Frühlingsboten: Obstblüte steht bevor! Insekten starten durch!

#Bombus terrestris #Erdhummel #Bienenvolk #Flugloch #Fluglochwächter #Bienenstock #Flugbrett
Durch lautes Brummen kündigt sich ein Eindringling an und Wachen stürzen hinzu. Die Erhummel wird vom Duft des ersten eingetragenen Nektars angelockt.

Die Natur ist spät dran!

Verglichen mit z.B. 2019 erblüht die Natur dieses Frühjahr aufgrund der anhaltenden Kälte etwa zwei Wochen später, verglichen mit letztem Jahr sogar etwa drei Wochen später. Die Pflaumen und Birnen erblühten 2020 bei uns bereits Ende März.  Die Kirschbäume erblühten 2020 um den 12. April und verblühten nach etwa drei Wochen Anfang Mai.

2021 hatten wir nun lange kaltes Wetter: Seit etwa zwei Tagen erblühen die ersten Wildzwetschgen und eine frühe gelbe Pflaume erblüht in unserem Garten. Die anderen Obstbäume stehen in den Startlöchern und warten auf warme Tage.

 

Die Bienen sind in warmen Stunden unterwegs und die Hummeln fliegen auch bei noch tieferen Temperaturen. Wenn das Sammeln zu anstrengend wird, kann man sich auch als Dieb versuchen: In unten verlinktem Video zeigen wir den Fluglochkampf der Erdhummel mit den Wächter-Bienen.

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Beuten- und Rähmchendesinfektion: Was bringt's? - Wie?

#Vulcano #macaricos com bomba #làmparas de soldar con bomba #Lötlampe mit Pumpe #soldering lamp with pump
Thermische Rähmchendesinfektion: Joel hat Spaß mit der alten Vulcano-Lütlampe, die noch mit Benzin betrieben wird.

Wann und warum desinfizieren?

Jede Beute war früher vor der Neubesetzung mit einer Lötlampe innen abzuflammen. So wurde es mir vor vier Jahrzehnten noch beigebracht. Das war in einem Bienenhaus mit Hinterbehandlungsbeuten kein ungefährliches Unterfangen und musste streng beaufsichtigt werden.

 

Die Idee einer möglichst keimfreien Beute gilt heute hingegen weitgehend als überholt, da die meisten Keime "omnipräsent" sind und für eine Erkrankung meist mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Der Varroabelastung eines Volkes kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da die Varroa die Völker schwächt und selbst als Überträger etlicher Viren gilt. Auch sind andere Übertragungswege, wie Wabentausch und Bienenverflug, viel bedeutsamer als die mutmaßliche Belastung der kahlen Beutenwand mit Krankheitskeimen. Es macht wenig Sinn, eine unverdächtige Beute innen abzuflammen, um anschließend einen Sammelbrutableger mit Brutwaben aus X Völkern darin zu bilden. Das ist in doppeltem Sinne nicht "zeitgerecht". Ganz abgesehen davon, dass ein Sammelbrutableger nach unserer Auffassung auch nicht "bienengerecht" ist, weswegen wir maximal Bienen aus zwei Völkern vereinigen, was in größeren Imkereien so aber nicht unbedingt umgesetzt werden kann.

  

Heute imkern wir in unserer Familienimkerei und in den Schulimkereien ausschließlich mit Magazinen, teils in Kunststoffmagazinen. Ein Ausflammen ist die Ausnahme, auch bei den Holzmagazinen. Die Magazine dienen als Wabenlager, Wabenständer und Transportkiste und kommen wechselseitig bei verschiedenen Völkern, etwa bei der Honigernte, ständig direkt wieder zum Einsatz, ohne sie vorher auszuflammen.

 

Reinigung der Magazine

Meist reicht eine mechanische Reinigung, bei der mit dem Stockmeißel alte Wachs- und Kittharzreste abgekratzt werden. Sollte eine Beute einmal auffällig verkotet worden sein, macht die gründlichere Reinigung wie das Abflammen der Holzbeuten sowie die Säure- oder Laugenbehandlung der Kunststoffbeuten schon eher Sinn. Auch wird man so ggf. verfahren, wenn man benutzte Beuten unbekannter Herkunft erworben hat. Aber ansonsten wird auch bei eingegangenen Völkern i.d.R. kein Abflammen nötig sein: Die verbreitetste Ursache der Völkerverluste ist heute sicherlich die Varroa und die entsprechend eingegangenen Völker sind fast Bienenleer. Da gibt es nicht viel abzuflammen!

 

Wenn es doch einmal sein soll, weil z.B. die Beute innen verkotet wurde, kann man wie folgt verfahren: Wer einen Hochdruckreiniger hat, soll doch besser diesen zum Einsatz bringen und die Kunststoffbeuten mit heißem Wasser und entsprechendem Druck reinigen. Wir nutzen bei den Kunstoffbeuten falls einmal nötig die 60%ige Essigsäure, die wir ohnehin gegen die Wachsmotten einsetzen oder Alkohol (Brennspiritus) zur Reinigung der Kunststoffbeuten. Das meist überflüssige Abflammen der Holzteile werden wir unten dennoch genauer erklären und im Film demonstrieren.

  

Bei wirklich gefährlichen Keimen, nämlich der meldepflichtigen Bösartigen Faulbrut (AFB), wird man den amtlichen Anweisungen folgen, besonders gründlich vorgehen oder sogar besser einen sauberen Schnitt wählen: Ich kenne einen Fall, bei dem die Beuten in einem Erdloch gänzlich verbrannt wurden.

 

Gefahren-Nutzen-Abwägung

Einer unserer Grundsätze des Imkerns für die Familien- und Schulimkerei heißt "kindgerecht". Das hat Auswirkungen etwa bei der Wahl eines handlichen Wabenmaßes, stellt aber auch den Umgang mit Gefahrenstoffen in Frage, die in anderen Imkereien vielleicht üblich und zur Beutendesinfektion nötig sind: Säuren, Laugen und Feuer (außer im Smoker) kommen zumindest in der Schulimkerei möglichst nicht zum Einsatz. Wenn tatsächlich einmal eine Beute abgeflammt werden soll, weil sie z.B. verkotet ist, erledige ich das ohne Beisein der Kinder selbst. Zu Hause dürfen meine eigenen Kinder je nach Alter zwar mehr, aber auch da muss ich sie zumindest bei gefährlichen Arbeiten je nach Alter beaufsichtigen.

 

Die Empfehlungen für teils noch minderjährige Neuimker:innen in allen möglichen Veröffentlichungen, Foren, Filmchen, Vereinen oder Kursen, dass Beuten stets entsprechend zu desinfizieren seien, halte ich für fahrlässig: Die Gefahr einer Bienenvolkerkrankung wiegt doch deutlich schwächer als die Gefahr eines Bienenhausbrandes oder verätzter Augen. Auch wenn z.T. ganze Tauchbäder in Natronlauge oder sonstigen Flüssigkeiten empfohlen werden, ohne dass die Betroffenen damit richtig umzugehen wissen oder wie das Zeug später wieder umweltgerecht entsorgt werden soll, ist das problematisch!

#Gasbrenner #Bienen #imkern #Beuten #Rähmchendesinfektion #Ausflammen
Beuten und Rähmchen lassen sich mit einem Gasbrenner aus- bzw. abflammen. Es ist aber in aller Regel überflüssig!

Gefahrenhinweise

Daher erfolgen an dieser Stelle erst einmal die grundlegendsten Sicherheitshinweise, die offenbar keinesfalls selbstverständlich sind, wenn man sich etwa besagte Filmchen anschaut.

 

Umgang mit Säure:

Selbst bei der von uns verwendeten 60% Essigsäure sollte man entsprechende Schutzkleidung, vor allem säurefeste langärmelige Handschuhe, einen Gummischurz und Gummistiefel sowie eine für solche Arbeiten zugelassene Schutzbrille tragen, die auch seitlichen Spritzschutz bietet (nach EN 166 mit dem Kurzzeichen 3 für Flüssigkeiten auf dem Gestell/Tragkörper), keine bloße Schutzbrille gegen Prallpartikel von vorne, die man vielleicht beim Sägen verwendet. Die Brille soll auch vorher geprüft werden, dass sie unbeschädigt ist. Oft sind die Gläser derart verkratzt, dass man kaum noch durchschauen kann und daher unversehens die Säureflasche umwirft. Da sollte man lieber früher in eine neue Schutzbrille investieren und immer eine unbenutzte, frisch verpackte in Reserve haben. Selbstverständlich darf bei solchen Tätigkeiten auch nicht nebenbei gegessen und getrunken werden.

 

Wenn dennoch vergossene Säure irgendwo auf die Kleidung gerät, muss das Kleidungsstück ohne Scham vor Blöße gegenüber Umherstehender direkt abgelegt und die betroffene Hautpartie mit reichlich Wasser gespült werden. So ein dicker Jeansstoff bspw. saugt sich langsam voll und gibt den vermeintlich kleinen nassen Fleck auch nur zeitverzögert nach innen ab, wobei die Haut aufgrund ihrer natürlichen Schutzschicht auch nur zögerlich mit Schmerzen und Rötungen reagiert. Dann ist der Schaden aber bereits da, wenn man die brennende Rötung auf der Haut bemerkt. Daher sollte möglichst auch fließend frisches Wasser für Haut- und Augenspülungen vor Ort sein, was nicht immer ganz einfach ist, weil die Arbeiten wegen der dringend notwendigen Belüftung möglichst im Freien durchgeführt werden sollen, ansonsten besteht auch Verätzungsgefahr der Atemwege.

 

Vorsichtsmaßnahmen beim Abflammen

Nebst dem Feuer selbst stellt vor allem die Verpuffung unverbrannter Gase (z.B. Propan, Butan oder entsprechender Gemische) eine oft unterschätzte Gefahr dar. Das Gas ist schwerer als Luft und sammelt sich in Vertiefungen. Daher sind Wannen oder Schubkarrenmulden äußerst ungeeignet für solche Tätigkeiten! Wenn der Brenner bei der Tätigkeit vielleicht kurz abgelegt und der Gashebel losgelassen wird, regelt sich abrupt die Flamme herunter und erlischt gerne. Bei intakten Geräten sorgt ein Thermofühler mit entsprechender Abschaltautomatik zwar nach einer gewissen Zeit auch für eine Unterbrechung der Gaszufuhr, falls die Flamme erlischt. Bis dahin kann aber schon einiges Gas unverbrannt ausgeströmt sein. Diese Sicherheits-Funktion wird in privaten Betrieben auch nicht unbedingt geprüft und überwacht. Dabei sollte man im eigenen Sicherheitsinteresse den Brenner gut warten und auch Anbauteile, wie Schlauch und Druckminderer spätestens zum aufgedruckten Ablaufdatum tauschen sowie auf das Prüfdatum der Gasflasche selbst achten.

Wenn man sich dem erloschenen Brenner wieder zuwendet und vielleicht neu zünden möchte, kann sich über solchen Mulden wie der Schubkarre eine plötzliche Stichflamme mit entsprechenden Verbrennungs- und Verletzungsgefahren ergeben. Aber auch Sachschäden sind bekannt, etwa wenn das Gas über einen Gully in die Kanalisation gelangt und dort verpufft. Also: Nicht über irgendwelchen Senken, Wannen oder Gullys mit Gas arbeiten!

 

Statt dessen sucht man sich eine möglichst erhabene schwer entflammbare Fläche fernab der Gebäude im gut belüfteten feuchten Freigelände. Selbstverständlich dürfen solche Tätigkeiten auch schon wegen des Funkenfluges nicht bei Waldbrandgefahr und Dürre ausgeführt werden. Und es sollten stets geeignete Löschmittel in greifbarer Nähe sein, falls doch einmal etwas in Brand gerät.

 

Wichtig ist noch, dass man stets mit möglichst geradlinig ausgelegtem, aber nicht gespanntem Gasschlauch fernab der Gasflasche und von dieser weg arbeitet. Die Flamme darf nie in Richtung gasführenden Schlauch schlagen! Die Gasflasche muss kippsicher auf festem Untergrund stehen. Nach Gebrauch darf sie aus den oben schon erklärten Gründen nicht in geschlossenen Räumen verwahrt werden. Man schließt sie z.B. in eine überdachte und beschattete Gitterbox im Freien oder den belüfteten Deichselkasten eines Wohnwagens.

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Nie wieder Mäusegitter! Auf den Flugschlitz kommt es an.

#Bienen #Flugloch #Bienenstock #Bodenbrett Beute
Ein 6 bis 7mm hoher Flugschlitz erleichtert auch den Zulauf: Biene dreht sich, um innen an der Front hochlaufen zu können. Die Verteidigung gelingt auch besser.

Hilferufe wegen Pollenfalle

Der Verdruss und Ärger in der Imkerschaft war dieses Jahr besonders groß, wenn man sich an die allgemeinen Empfehlungen mit den Mäusegittern hielt. Diese sollen ja erst jetzt zur Weidenblüte entfernt werden, aber 2021 boten warme Flugtage zur Hasel- und Erlenblüte bereits im Februar und März erstklassige Sammelmöglichkeiten für die aufstrebenden Bienenvölker. Viele erlebten nun ihr "gelbes" Wunder, wenn Sie an den Bienenstand kamen: Mancherorts sah es aus, als hätte ein Kieslaster seine Ladung vor den Völkern abgeschüttet, so viele verlorene Pollen lagen vor den Völkern. Pollen, der dringend für die Brutaufzucht benötigt worden wäre, da anschließend wieder ein Kälteeinbruch ohne Sammelmöglichkeit folgte.

#Mäusegitter #Flugloch #Bienen
Der Unsinn mit den Mäusegittern, die man sich selbst zurechtschneidet, wird oft von "Profis" empfohlen.

Der Quatsch mit den Mäusegittern

Die Mäusegitter halte ich für eine Beschäftigungsmaßnahme Unterbeschäftigter: Im Herbst und Frühjahr soll man stets zur rechten Zeit an den Ständen sein und hätte dieses Frühjahr sogar die Gitter öfter an- und ab-stecken müssen, damit sich keine Maus an fluglosen Tagen in den Stock verzieht.

Da behilft man sich besser mit einem Fluglochkeil, der den Flugschlitz in der Höhe auf 6 bis 7 mm verengt oder nutzt notfalls die gezahnten Fluglochschieber aus Kunststoff, die es im Handel gibt: Das ist alles besser als die kalten Metallgitter, die man sich selbst zurechtschneidet und durch die sich die Bienen besonders ungern zwängen und die auch die Reinigungsflüge im Winter erschweren, zumal sie auch vereisen können.

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Frühjahrsdurchsicht einzargiger Ableger

#Bienenvolk #Ableger #imkern
Dieser Ableger sitzt ganz randständig rechts: Der Wabensitz soll neu ausgerichtet werden.

Minimalismus statt Raffinesse

Um die imkerlichen Betriebsweisen herrscht ein (Wett-)Streit, welche die bessere sei. Im Moment ist das Schieden im angepassten Brutraum wieder recht modern, was von anderen kategorisch abgelehnt wird. Wir sehen das gelassener und wollen auch unseren Neuimker/innen ermöglichen, ihren eigenen Weg zu finden.

Wir selbst schieden nicht und lehren das auch nicht, weil wir mit möglichst wenigen Eingriffen durchs Bienenjahr kommen wollen. Wir stellen damit aber andere Betriebsweisen nicht grundsätzlich in Frage.

 

Erste Völkerdurchsicht

Auch jetzt, Anfang April, haben wir längst noch nicht alle Völker durchgeschaut: Es reichte uns ein Anheben der Völker zur Gewichtskontrolle oder im Zweifel ein schneller Blick unter die Folie, ob noch verdeckeltes Futter zu sehen ist. Die Fluglochbeobachtungen zeigen uns, dass alles in Ordnung ist, wenn die Sammlerinnen eifrig Pollen eintragen. Da wir ohne Mäusegitter imkern, mussten wir noch nicht einmal diese entfernen und die Bienen konnten durch den freien Ausgang auch selbst ihr Bodenbrett vom Totenfall reinigen. Lediglich für die Futterkranzprobe zur Erlangung des Gesundheitszeugnisses mussten wir notgedrungen die Völker öffnen und einige Waben ziehen, wie wir bereits in gesondertem Beitrag gezeigt haben.

Das Volk wurde neu mittig ausgerichtet. Eine Leerzarge dient als Wabenständer und Transportkiste.
Das Volk wurde neu mittig ausgerichtet. Eine Leerzarge dient als Wabenständer und Transportkiste.

Einzargig oder zweizargig?

Unsere Vollvölker überwintern grundsätzlich auf zwei Zargen, so dass auch nicht so schnell eingegriffen werden muss: Die Königin hat i.d.R. genügend Platz für das Brutnest trotz vielleicht noch üppiger Futtervorräte. Wir werden in einem gesonderten Beitrag die Frühjahrsdurchschau der zweizargigen Vollvölker betrachten.

Bei einzargigen Ablegern ist die Überwinterung etwas schwieriger: Man muss schon bei der Auffütterung im Sommer aufpassen, dass das Brutnest nicht zu schnell eingeschnürt wird. Bei der Überfütterung eines Einzargers im Deutsch-Normal-Maß überwintert das Bienenvolk nach eigener Beobachtung schlechter, weil die Traube in den Unterboden durchhängen muss, wenn es nicht die vollen Futterzellen alle miterwärmen will. 

 

Ausrichtung am Flugloch

Die Bienen richten ihren Sitz nach dem Flugloch aus. Damit die Bienen sich nicht durch die Winntersonne zu schnell aus der Wintertraube locken lassen, beschatten wir gerne die Fluglöcher etwas. In vorliegendem Fall hatte ich das so ungeschickt gemacht, das dem Volk ein seitliches Flugloch suggeriert wurde, an dem es sich orientierte. Das Volk saß mit seinem Brutnest ganz rechts an der Wand.

 

Sieben Ziele der Frühjahrs-Durchschau:

  1. Wie bei jeder Durchschau achten wir auf WeiselrichtigkeitVolksstärke u. -Entwicklung: Bei der Durchschau Ende März fiel auf, dass zwar verdeckelte und jüngste Brut (Eier und kleine Maden) vorhanden waren, aber kaum dickere Rund- und Streckmaden, was auf die zurückliegende Kaltwetterphase zurückzuführen ist, in der das Brutnest der Völker zurückgefahren wurde.
  2.  Natürlich achten wir bei der Durchschau auch auf Krankheitssymptome, wie z.B. Kalkbrut, die uns in vergangenen Jahren schon bei einigen Völkern Probleme bereitete. In einem solchen Fall würde man das Volk lieber noch eng halten und ggf. weitere Schritte überlegen.
  3. Wir achten auf die (Neu-)Ausrichtung des Bienensitzes, wie im vorliegenden Fall, damit sich das Brutnest gleichmäßig entwickeln kann: Das Brutnest bildet die thermische Zentrale des Volkes. Die Königin kann weiterhin in großen Kreisbahnen ihr Brutnest erweitern. Bei mittigem Brutnest werden die Futtervorräte auch wunschgemäß an den Seiten und später oben im Honigraum abgelagert. Das Brutnest soll nicht "verhonigen" und ein so ausgerichtetes Volk bereitet später im Jahr weniger Arbeit.
  4.  Wabenerneuerung: Leerwaben, Mittelwände, Baurahmen: Entsprechend Pkt. 3 wird auf freie Brutzellen kontrolliert und ggf. der Königin Platz für die Eiablage geschaffen, indem möglichst Leerwaben an das Brutnest gehängt werden und überschüssige Futterwaben oder schimmlige Altwaben entnommen werden. Bei älteren zweizargigen Völkern ist die Entfernung der Altwaben aus der unteren Zarge ein gesondertes Thema. Im Falle der hier betrachteten Jungvölker wird es sich jedoch höchstens um stockige Randwaben handeln, da die einzargigen Völker ja erst im letzten Sommer mit der Brut begonnen haben und entsprechend keine alten Brutwaben besitzen. Da mit zunehmender Tracht auch der Bautrieb im Volk wächst, können auch schon Mittelwände gegeben werden, wenn genügend Leerwaben zur Eiablage existieren. Mindestens sollte ein Baurahmen zur Errichtung des Drohnenbaus vorhanden sein. In der Regel belassen wir über Winter einen ausgebauten Drohnenrahmen im Volk, so dass das Volk auch direkt im Frühjahr Drohnen erzeugen kann, die wir zur Varroareduktion erst einmal nach der Deckelung entfernen. In diesem Jungvolk musste erst noch ein Drohnenrahmen gegeben werden. Auf die Anfangsstreifen im Baurahmen kann verzichtet werden, wenn dieser zwischen fertig ausgebaute Waben gehängt wird. 
  5. Pollenwaben sollen dem Volk aber bleiben und sollen auch nicht aus Gründen übertriebener Wabenhygiene entfernt werden, wenn sie schon einmal bebrütet sind. Sie sind für die Volksentwicklung gerade jetzt besonders wichtig! Sie gehören an den Rand des Brutnestes und wirken wie ein Schied. Daher sind sie, wie im Film gezeigt ggf. behutsam zu verschieben, um die Erweiterung des Brutnestes zu ermöglichen. Jungvölkern, die es noch nicht vermochten, genügend Pollenvorräte anzulegen kann an schlechten Standorten ggf. besser sogar eine Pollenwabe zugehängt werden. Wir haben durch Bepflanzungen vor allem mit der Kätzchenweide aber für viel Naturpollen im Frühjahr gesorgt.
  6. Der Futtervorrat muss aber noch großzügig bemessen werden und der Futterstrom darf auch nicht abreißen: Das Futter muss auch an kalten Tagen erreichbar bleiben. In vorliegendem Fall war auf den Brutwaben selbst jeweils hinten (fluglochfern) dick Futter vorhanden, so dass die Randwaben etwas großzügiger abgerückt werden konnten. Die Abschätzung der Futtervorräte hängt auch von örtlichen Gegebenheiten der zu erwartenden Tracht und des zu erwartenden Wetters sowie von der jeweiligen Volkstärke ab.
    Erst bei der Honigraumgabe in einigen Wochen (Raps- oder Kirschblüte) wird rigoroser das Winterfutter entfernt, um ein Umtragen in die Honigwaben zu verhindern. Aber auch zu dem Zeitpunkt können dann die Randwaben im Brutraum für Schlecht-Wetter-Phasen mit Futter verbleiben, da sich das Brutnest nicht bis an den Rand der Zarge ausdehnen wird. Wir setzen vorher eine zweite Brutzarge unter, was ggf. sogar zeitgleich mit der Honigraumfreigabe geschieht, um uns und den Bienen überflüssige Arbeitseingriffe zu ersparen.
    Sollte aber bereits jetzt, Ende März/Anfang April, aus welchem Grund auch immer, zu wenig Futter im Volk sein, so dass der Übergang bis zur Honigraumfreigabe nicht gewährleistet ist, wird einfach eine Futterwabe zugehängt, die andernorts entnommen wurde. 
  7. Reizung: Durch einige Tricks kann nun auch behutsam der Bruttrieb des Volkes beflügelt werden. Das ist auch von der jeweiligen Situation und Volkseinschätzung abhängig. So können Futtervorräte aufgeritzt werden, um ein Umtragen des Futters durch die Bienen zu erzwingen oder sogar, wie im Film gezeigt, die ganze Zarge gedreht werden, damit die Bienen sich über das dann am Eingang befindliche Futter hermachen. Ein Großteil des so "umgetragenen" Futters wird bei dieser Aktion direkt verbraucht bzw. in "Brut umgesetzt", wie man sagt, obgleich das so natürlich nicht ganz richtig ist. Der Königin und ihrem Hofstaat wird vielmehr ein hereinkommender Futterstrom suggeriert. Auf Reizfütterungen durch Flüssigfutter oder Futterteig verzichten wir gänzlich.
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