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Kalkbrutsanierung für härtere Fälle

  1. Tag 1: Königin abfangen und auf frische Waben in neue Zarge setzen: Bei Tracht kommt die neue Zarge mit der Königin über ein Absperrgitter nach oben: Dann landet auch der Honig in den neuen Waben, die bleiben sollen. Wenn keine Tracht herrscht, setzt man die Königin besser gleich mit neuer Zarge nach unten und setzt die alte Zarge mit auslaufender Brut nach oben.
  2. Bis Tag 8: Brutdistanzierung = Königin legt in oberer Zarge Zwangspause ein, weil Ammenbienen auf dem Brutnest unten bleiben und zu wenige Bienen zur Königin ziehen. Im alten Brutraum auf Nachschaffungszellen kontrollieren, da der schwache Königinnenkontakt Weisellosigkeit vortäuschen kann.
  3. ab Tag 8: Das Volk enthält keine oder kaum offen Brut, da die Königin nach dem Unsetzen meist eine Legepause eingelegt hat und somit können sich auch die Kalkbrutsporen kaum auf die neuen Waben übertragen.
    Das ist zudem der ideale Zeitpunkt zum Umweiseln, wenn man die Königin austauschen will (alte Königin entnehmen und neue über Ausfresskäfig einhängen, nachdem man noch einmal auf Nachschaffungszellen kontrolliert und diese ggf. ausgebrochen hat). Ansonsten gibt man den Legeimpuls durch das Zuhängen einer offenen Brutwabe aus einem gesunden Volk: Sofort ziehen Pflegebienen zur offenen Brut und die Königin bestiftet dann auch die Nachbarwaben.
  4. Tag 21 oder später: Entnahme der Altwaben, wie im Film
    beschrieben. neuer Brutraum kommt spätestens bei dieser Aktion an seinen Bestimmungsort. Altwaben im Dampfwachsschmelzer einschmelzen und alte Holz-Zarge innen abflammen oder Kunststoffbeuten anders desinfizieren (z.B. mit 60%iger Essigsäure mittels Gummihandschuhen!).
  5. Volk eng und warm halten: Vorübergehend auf einer Zarge, starke Völker auf zwei Zargen belassen. Bei Trachtlosigkeit füttern, ansonsten kann je nach Volks- und Trachtentwicklung später der Honigraum wieder aufgesetzt werden.

    vSa